Ein insieme-Anliegen scheint dank eines erfolgreichen Pilotversuchs im Kanton Solothurn in Fahrt zu kommen: Kinder mit einer Beeinträchtigung sollen in reguläre Kitas integriert werden können. Die zusätzlichen Kosten sollen vom Kanton finanziert werden.
Auch im Kanton Solothurn kommt es immer wieder vor, dass Betreuungsverhältnisse abgebrochen werden oder Eltern ihr Kind mit einer Beeinträchtigung gar nicht erst in die Kita geben dürfen. Der Grund dafür: Die Betreuung von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf verlangt zusätzlich Zeit und damit Geld, was meist ohnehin bereits knapp vorhanden ist.
Pilotprojekt «Kita inklusiv»
Ein von einer Stiftung finanzierter Pilotversuch in der Stadt Solothurn macht nun von sich reden und könnte den Weg für die Inklusion in Kitas im ganzen Kanton bereiten: das Projekt «Kita inklusiv». Wie bei Kitaprojekten in anderen Kantonen wurde auch bei «Kita inklusiv» heilpädagogische Fachpersonen beigezogen, die das Kitapersonal schulten und begleiteten – für alle beteiligten mit Erfolg.
Inklusive familienergänzende Angebote bringen auf verschiedenen Ebenen einen Nutzen.
Projekt im ganzen Kanton multiplizieren
Ausgehend vom erfolgreichen Pilotprojekt möchten die Projektverantwortlichen das Modell nun auf weitere Solothurner Kitas auszuweiten, so dass künftig alle Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf in Kitas integriert werden können. Eine faire und langfristige Finanzierung kann weder über eine Stiftung laufen, noch kann sie über eine zusätzliche Beteiligung der Eltern geschehen. Die benötigten 100 000 bis 160 000 Franken jährlich soll der Kanton beisteuern. Um dieses Ziel zu erreichen, möchten die Projektleitenden das Ganze daher auf politischer Ebene weiter vorangetrieben.
Kindertagesstätten öffnen – jetzt!
Inklusive familienergänzende Angebote bringen auf verschiedenen Ebenen einen Nutzen: Kinder erleben Vielfalt als Normalität, und Kindern mit Behinderung wird der Übertritt in den Regelkindergarten/-schule erleichtert. Eltern bietet sich die Möglichkeit, weiterhin erwerbstätig zu sein, sozialen Kontakten und Hobbies nachzugehen. insieme hofft, dass der Kanton Solothurn diese Chance packt und in die Integration/Inklusion im Kitabereich investiert.
Familienergänzende Betreuung auf insieme.ch
insieme Broschüre «Empfehlungen zur inklusiven familienergänzenden Betreuung»