Der Ständerat hat es verpasst, die Inklusion von Kindern mit besonderem Förderbedarf zu stärken. Er hat sich diese Woche für Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung ausgesprochen, ohne dabei Kinder mit Behinderung zu berücksichtigen. insieme fordert, dass der Bund die inklusive Ausrichtung der Kinderbetreuung unterstützt.
insieme unterstützt die Zielsetzung, dass Eltern, die erwerbstätig oder in Ausbildung sind, bei der Betreuungsarbeit ihrer Kinder entlastet werden sollen. Positiv wertet insieme auch, dass familienergänzende Betreuungsangebote besser auf die Bedürfnisse der Eltern abgestimmt werden sollen. Leider gingen dabei die Bedürfnisse der Eltern von Kindern mit einer Behinderung vergessen. insieme verlangt, dass in dem Gesetz der Inklusionsgedanke ausdrücklich verankert wird und Projekte zur Umsetzung des Inklusionsauftrages unterstützt werden können.
Inklusion als Auswahlkriterium der Projektfinanzierung
Das Gesetz sieht vor, dass Projekte zur besseren Abstimmung des Betreuungsangebots auf die Bedürfnisse der Eltern mitfinanziert werden. insieme hat bereits während der Vernehmlassung gefordert, dass auch inklusive Betreuungsangebote für Kinder mit und ohne Behinderung gefördert werden. Bundesrat und Ständerat haben diese Forderung nicht aufgenommen. insieme Schweiz wird sich beim Nationalrat dafür einsetzen, dass die inklusive familienergänzende Kinderbetreuung in Zukunft durch den Bund unterstützt wird.
„Inklusion bei der Kinderbetreuung“ – insieme-News vom 26. Januar 2016
Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung auf der Website des Parlaments