Die Behindertenorganisationen fordern den Nationalrat auf, nicht auf Kosten von schwerbehinderten Kindern bei der IV zu sparen. Es droht eine Reduktion der Bundesbeiträge an die IV und gleichzeitig eine Verwässerung bei der Erhöhung des Intensivpflegezuschlages. Der Dachverband Inclusion Handicap stellt in einer Medienmitteilung konkrete Forderungen.
Die Erhöhung des Intensivpflegezuschlages (IPZ) für schwerkranke und schwerbehinderte Kinder, wie sie die Parlamentarische Initiative Joder fordert, wird am 8. Dezember im Nationalrat behandelt. Entgegen ihrer ursprünglichen Haltung schlägt nun eine Mehrheit der Sozialkommission des Nationalrates vor, dass der Intensivpflegezuschlag weiterhin vom Assistenzbeitrag abgezogen werden soll. Dies hätte zur Folge, dass Familien mit besonders pflegebedürftigen Kindern gar nicht mehr Geld zur Verfügung hätten.
Verbesserung muss allen helfen
insieme setzt sich schon lange dafür ein, dass Eltern, die ihre pflegebedürftigen Kinder zu Hause pflegen, finanziell bessergestellt werden. Eine Erhöhung des Intensivpflegezuschlages ist aus Sicht von insieme sehr zu begrüssen, allerdings müssen alle Betroffenen davon profitieren. Es ist unverständlich, weshalb gerade die am stärksten betroffenen Familien nicht entlastet werden sollen.
Sparmassnahmen gefährden IV-Sanierung
Die Behindertenorganisationen fordern vom Nationalrat, den Intensivpflegezuschlag für alle Familien zu erhöhen. Auch der Bundesbeitrag an die IV darf unter keinen Umständen wie vorgesehen gesenkt werden. Eine solche Sparmassnahme würde die Sanierung der IV gefährden und neue Leistungsreduktionen auf Kosten von Menschen mit Behinderung nach sich ziehen.
Ein Rechenbeispiel zur Veranschaulichung auf der Website von Inclusion Handicap
„Intensivpflegezuschlag“ auf der insieme-Website
Parlamentarische Initiative Joder auf der Website des Parlaments