Ob und wie gut Kinder mit besonderem Therapiebedarf gefördert werden, hängt davon ab, in welchem Kanton sie leben.
In der Schweiz driften die Angebote im sonderpädagogischen Frühbereich stark auseinander. Mit problematischen Folgen für die Integration.
In einem offenen Brief an die Erziehungsdirektoren-Konferenz (EDK) warnen die Verbände Heilpädagogische Früherziehung, Psychomotorik Schweiz und des Logopädinnen- und Logopäden-Verbandes vor der Ungleichbehandlung von Kindern und Jugendlichen, die auf besondere Förderung angewiesen sind.
Grosse kantonale Unterschiede
Aus Sicht der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) geht die Harmonisierung und Vereinheitlichung der Lehrpläne bei den Primarschulen in den Kantonen erheblich voran.
Diesen Optimismus teilen die Zuständigen für den sonderpädagogischen Frühbereich nicht. Sie stellen fest, dass die Förderung der betroffenen Kinder von kantonalen Finanzierungssystemen, von unterschiedlichen Angebotsmodellen und deren Handhabung abhängen.
Die Unterschiede seien gross und verunmöglichten eine gleichwertige Förderung von Kindern und Jugendlichen.
Integration nicht gefährden
Eine qualitativ gute Förderung im Vorschulbereich ist für das Gelingen der Integration in Schule und Alltag ausschlaggebend. Deshalb fordern die drei Verbände von den Entscheidungsträgern, dass sie die Harmonisierung auch im Bereich der Sonderpädagogik – und damit das Gelingen der Integration – fördern.
Zum offenen Brief der Verbände BvF, Psychomotorik Schweiz und DLV