Die Arbeitsgruppe „insieme inklusiv“ von insieme Aarau-Lenzburg ist am Montag, 24. September mit ihren politischen Forderungen und Fragen ins Bundeshaus gereist. Die acht Menschen mit Beeinträchtigung haben sich für selbständiges Wohnen, verständliche politische Informationen und genug Geld zum Leben stark gemacht.
Im direkten Gespräch mit vier Nationalräten und einer Nationalrätin wurden wichtige Themen angesprochen: Die Teilnehmenden forderten Abstimmungsinformationen in leichter Sprache, bessere Finanzierungsmöglichkeiten für selbständiges Wohnen und keine Benachteiligung von Verheirateten bei Rentenleistungen. Sie stellten Fragen zu Sparvorschlägen bei den Ergänzungsleistungen und der Invalidenversicherung. Die Gruppe machte auch ihre Position zur Verwendung des Begriffs „behindert“ in der Alltagssprache und den Gesetzen klar.
Verständnis für Anliegen, Bekenntnis zur UNO-BRK
Die Parlamentsmitglieder aus dem Aargau, Beat Flach (GLP), Irène Kälin (Grüne), Cédric Wermuth (SP) und Thierry Burkart (FDP) sowie der Thurgauer Nationalrat Christian Lohr (CVP) zeigten grosses Verständnis für die Anliegen der Menschen mit Beeinträchtigung. Christian Lohr hat versprochen, sich bei der Bundeskanzlei für verständliche Abstimmungsunterlagen einzusetzen. Beat Flach engagiert sich auch im Stiftungsrat der Stiftung Domino für mehr Möglichkeiten, selbständig zu wohnen. Alle Anwesenden haben sich zur Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention bekannt.
Interessanter Besuch mit Medienaufmerksamkeit
Die Arbeitsgruppe wird moderiert von Alexander May von „Stützpunkt Alltag“. Beim Bundeshausbesuch wurde sie zusätzlich begleitet von insieme Schweiz sowie einer Journalistin der Aargauer Zeitung. Vor dem Gespräch hat die Arbeitsgruppe während einer Stunde die Debatte im Nationalrat zum Gleichstellungsgesetz beobachtet. Der Besuch wurde mit einer interessanten Führung durch die Kuppelhalle und einem Dessert abgerundet.
„insieme Inklusiv“ auf der Website von insieme Aarau Lenzburg