Bei der Diskussion über den Gesetzesentwurf zu genetischen Untersuchungen beim Menschen (GUMG) ab 26. Februar im Nationalrat geht es auch um die Pränataldiagnostik. insieme Schweiz hat eine Broschüre und eine Website zu Fragestellungen rund um vorgeburtliche Tests für werdende Eltern entwickelt.
Die vorgeburtlichen Tests sind im GUMG geregelt. Die werdenden Eltern sollen selbst entscheiden dürfen, welche Tests sie machen, was sie über ihr zukünftiges Kind wissen wollen und was nicht. Da es immer mehr pränatale Tests gibt, ist eine solche freie Entscheidung in der Praxis jedoch nur möglich, wenn die werdende Mutter durch die Ärztin und bei Bedarf durch unabhängige Beratungsstellen umfassend über die Aussagekraft und die möglichen Konsequenzen eines Tests informiert wird. Auch auf die Möglichkeit, keine Tests durchzuführen, sollte aufmerksam gemacht werden.
Breite Information am Anfang der Schwangerschaft
Je breiter der Katalog an möglichem Wissen, das mit vorgeburtlichen Tests in Erfahrung gebracht werden kann, desto komplexer und aufwändiger die Information am Anfang der Schwangerschaft. Wer weiss schon, dass eine Ultraschall-Untersuchung und ein erster niederschwelliger, nicht invasiver Bluttest zur Verifizierung später einen weiteren, dann invasiven Test nach sich ziehen kann, bei dem das Risiko einer Fehlgeburt besteht? Ausserdem kann die werdende Mutter durch die Testergebnisse vor die schwierige Frage gestellt werden, ob sie eine Schwangerschaft abbrechen will.
Über diese Konsequenzen sollen schwangere Frauen bereits bei der ersten ärztlichen Beratung informiert werden, fordert insieme. Und zwar umfassend und neutral.
insieme-Broschüre
insieme Schweiz hat eine Broschüre und eine Website entwickelt, um werdenden Eltern eine qualitative Entscheidungsgrundlage zu geben. Neben Informationen zu pränatalen Tests und ihren Rechten finden sie hier auch eine Reihe von Beratungsstellen. Nützlich sind zudem die Fragesets zum Mitnehmen fürs Gespräch beim Arzt oder der Ärztin.