Der Schweizer Staatsrechtsprofessor Markus Schefer, der seit 2018 dem UNO-Behindertenrechtsausschuss angehört, ist soeben für eine zweite Amtszeit gewählt worden. Ein Gewinn für die Schweiz und die Menschen mit einer Behinderung.
Im Interview mit dem insieme-Magazin spricht Markus Schefer von einer neuen Sicht auf die Behinderung als Teil der menschlichen Vielfalt: «Diese Sicht hat sich in der Schweiz noch nicht durchgesetzt. Die Gesellschaft muss sich so aufstellen, dass sie diese Vielfalt in sich aufnehmen kann und nicht Menschen wegen ihrer Beeinträchtigung ausschliesst.»
Markus Schefer ist Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Basel und ein ausgewiesener Experte für Grund- und Menschenrechte sowie die Rechte von Menschen mit Behinderungen. In seiner ersten Amtszeit hat er sich für die Stärkung der Behindertenrechte im Kontext der Menschenrechte und für eine Weiterentwicklung der Arbeitsmethoden des Ausschusses eingesetzt. Davon profitiert auch die Schweiz bei der Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Der Ausschuss hat die Schweiz gerügt
Der UNO-Behindertenrechtsausschuss ist ein Vertragsorgan der UNO-Behindertenrechtskonvention (UNO-BRK), welcher die Schweiz 2014 beigetreten ist. Im März 2022 hat der Ausschuss die Umsetzung der UNO-BRK in der Schweiz überprüft und zahlreiche Mängel festgestellt. Für diese Überprüfung musste Markus Schefer in den Ausstand treten.
Damit die UNO-BRK in der Schweiz noch wirksamer wird, ist es wichtig, dass auch das Fakultativprotokoll ratifiziert wird. Unterschreiben Sie die Petition und fordern Sie den Bundesrat zur Unterzeichnung auf.