Nationalrat spricht sich gegen mehr Selbstvertretung aus

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Eine Motion von Nationalrätin Barbara Gysi (SP, SG) forderte, dass mehr Menschen mit Behinderungen in den Vorständen und Gremien von Behindertenorganisationen Einsitz nehmen sollten. Der Nationalrat hat den Vorstoss in der aktuellen Sommersession abgelehnt.

Innerhalb der bestehenden Dachorganisationen sei die Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen in den meisten Fällen mangelhaft, begründete die Sozialdemokratin Barbara Gysi im erläuternden Text ihren Vorstoss. Die Motion wollte weiter, dass der administrative Aufwand für Behindertenorganisationen für den Erhalt von geringen Beiträgen gesenkt wird. Der Nationalrat hat sich heute dagegen ausgesprochen.

 

Eine Motion will, dass mehr Menschen mit Behinderungen in den Vorständen von Behindertenorganisationen Einsitz nehmen. © Vera Markus

insieme Schweiz, welche die Forderung von Barbara Gysi unterstützt hatte, bedauert den Entscheid. Engagierten Menschen mit Behinderungen bleibt die Möglichkeit, sich als Selbstvertreter*innen professionell weiterzuentwickeln, damit weiterhin verwehrt. Politische Teilhabe ist ein Recht, das allen Menschen zusteht und Selbstvertretung auch ein Kernanliegen von insieme. Die Organisation setzt sich seit Jahrzehnten für mehr Mitspracherecht und Selbstbestimmung von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in allen Lebensbereichen ein. Vom Abbau bürokratischer Hürden für den Erhalt von Finanzmitteln hätten zudem alle Organisationen der Behindertenhilfe profitiert.

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