Berufsbildung, Arbeit und Informationen in Leichter Sprache: In diesen und weiteren Bereichen will sich die Zürcher Stadtverwaltung verbessern. Im neuen Massnahmenplan fehlt leider die inklusive Schule. insieme setzt auf die Mitbestimmung von Menschen mit Behinderung in der Umsetzung des Plans.
Der Stadtrat hat den ersten Massnahmenplan für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung der Stadt Zürich verabschiedet. Dieser beinhaltet Ziele und Massnahmen der Stadtverwaltung für die Jahre 2020 bis 2022. Zwei Gleichstellungsbeauftragte koordinieren die Umsetzung und holen Rückmeldungen von einem „Sounding Board“ aus Menschen mit Behinderungen und ihren Organisationen ein.
Arbeit, Berufsbildung und Informationen, nicht aber Schule
Arbeit und Berufsbildung sind wichtige Themen des Plans: So will die Stadt Zürich unter anderem ihr Angebot an Lehrstellen für Jugendliche mit Behinderung ausbauen. Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen Personen mit schweren Beeinträchtigungen ohne Berufsausbildung angestellt werden. Deutlich mehr Informationen der Stadtverwaltung sollen zudem in Leichter Sprache angeboten werden – sowohl im Internet als auch Druckmaterialien.
Leider kein Thema im Massnahmenplan ist die schulische Integration. Obwohl die Stadt Zürich in diesem Bereich schon weiter ist als viele andere Gemeinden der Schweiz, besteht auch hier noch grosser Handlungsbedarf.
Umsetzung mit Beteiligung von Menschen mit Behinderung
insieme Schweiz begrüsst, dass der Stadt Zürich die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ein Anliegen ist und die Stadt das Thema in ihrer Verwaltung angeht. Ein Massnahmenplan ist dafür ein guter Anfang, umso wichtiger ist dessen Umsetzung. Dabei müssen Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Angehörigen unbedingt einbezogen und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. Dazu gehört auch die inklusive Schule.