Der Intensivpflegezuschlag (IPZ) für Familien, die ihre Kinder mit schwerer Behinderung oder Krankheit zu Hause pflegen, wird definitiv erhöht. Familien, die ihre Kinder mit hohem Pflegebedarf selbst betreuen, werden damit finanziell besser entlastet. Der Ständerat hat gestern den Vorschlag des Nationalrates einstimmig angenommen.
Familien mit schwerbehinderten oder schwerkranken Kindern zu Hause leisten enorm viel Betreuungsarbeit und verzichten dafür auf Einkommen und Freizeit. Weil die bisherige Entschädigung für den zusätzlichen Pflegeaufwand nicht ausreicht, stimmte nach dem Nationalrat nun auch der Ständerat einer Erhöhung des IPZ zu. Betroffene Familien sollen je nach Betreuungsaufwand zwischen 470 und 940 Franken pro Monat mehr erhalten. Zusätzlich soll der IPZ in Zukunft nicht mehr vom Assistenzbeitrag abgezogen werden, womit auch Familien mit besonders stark pflegebedürftigen Kindern von der Erhöhung profitieren. Über den unbestrittenen Entscheid ist insieme Schweiz sehr erleichtert. insieme hat die Forderung von Anfang an unterstützt und sich an der Ausarbeitung beteiligt.
Kein Abzug vom Assistenzbeitrag mehr
insieme Schweiz hat sich an der Vernehmlassung zu dieser Vorlage beteiligt und gefordert, dass der IPZ nicht mehr vom Assistenzbeitrag abgezogen wird, um besonders stark betroffene Familien nicht von der Entlastung auszuschliessen. Diese Forderung wurde bereits im Nationalrat berücksichtigt und am 1. März vom Ständerat bestätigt. Mit diesem Entscheid zeigt der Ständerat Verständnis für die anspruchsvolle Situation der Familien, die ihre Kinder unter grossem Einsatz zu Hause betreuen. Diese Aufgabe bleibt auch mit einem höheren IPZ sehr anspruchsvoll. In Zukunft haben die Familien aber etwas mehr Spielraum.
Artikel „Intensivpflegezuschlag“ (IPZ) auf der insieme-Website
Medienmitteilung von Inclusion Handicap und Procap Schweiz
Stellungnahme von insieme Schweiz zum Vorentwurf der SGK des Nationalrates
Die Parlamentarische Initiative Joder auf der Website des Parlaments