Der Kanton St. Gallen schnürt ein neues Sparpaket. Dabei hat er auch massive Einsparungen bei den 27 Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung im Visier.
5.6 Millionen Franken weniger sollen die 27 Einrichtungen für behinderte Erwachsene im Kanton St. Gallen gemäss Sparplan der Regierung zukünftig erhalten. Der Grossteil der Ausgaben falle bei den Personalkosten an, so Regierungspräsident und Finanzchef Martin Gehrer. Die vorgesehenen Sparmassnahmen dürften denn auch den Abbau von 50 bis 70 Stellen bedeuten. Was massive Auswirkungen auf die Betreuungsqualität der betroffenen Menschen befürchten liesse.
Keine überbordenden Kosten!
Diesem Vorhaben hält Peter Hüberli, Präsident des St. Galler Verbands der Institutionen für Menschen mit Behinderung INSOS, entgegen, es werde der Eindruck erweckt, die Einrichtungen würden heute bei den Kosten völlig überborden und nicht wirtschaftlich arbeiten. Das stimme schlicht nicht. Seit Jahren sei man mit dem Kanton im Gespräch und habe sich geeinigt, einen Maximalansatz für Betreuung festzulegen, abgestuft nach dem Aufwand. Doch dieser Maximalbetrag sei bis heute nicht definiert.
Ergänzungsleistungen neu im Visier
Hand anlegen will die St. Galler Regierung auch bei den Ergänzungsleistungen. Dies knapp ein Jahr nachdem das St-Galler Stimmvolk ein Sparvorhaben bachab schickte, das die Eergänzungsleistungen von Menschen, die im Heim wohnen – ihr Geld für persönliche Auslagen – kürzen wollte. Diesmal nimmt der Kanton die ausserordentlichen Ergänzungsleistungen von Menschen ins Visier, die in einer eigenen Wohnung leben. Bereits ist Protest angesagt und das Referendum angekündigt.
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