Am Kinderspital der Universität Zürich sind erstmals zwei Föten mit «offenem Rücken», der so genannten Spina bifida, im Mutterleib operiert worden. Der vorgeburtliche Verschluss des Wirbelsäulenspalts kann das Risiko für schwere neurologische Störungen merklich eindämmen. Denn je länger das blank liegende Rückenmark den mechanischen und chemischen Reizen im Mutterleib ausgesetzt ist, desto mehr nimmt es Schaden. Wird es erst nach der Geburt verschlossen, sind ausgeprägte Behinderungen die Folge; von Gehstörungen bis hin zur Querschnittslähmung, eine mangelnde Kontrolle über die Funktion der Blase und des Darms sowie mitunter kognitive Einbussen. 16 Spezialisten waren an der rund dreistündigen Operation beteiligt, die zwar keine vollständige Heilung dieses Geburtsleiden mit sich bringt, aber insbesondere bei der Gefähigkeit merkliche Verbesserungen bringen dürfte.