Nun steht der Abstimmungstermin für die Verfassungsänderung zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie im Humanbereich – Voraussetzung für die Zulassung der PID – offiziell fest. insieme Schweiz ist gegen ein systematisches Austesten aller Embryonen im Reagenzglas und empfiehlt, am 14. Juni Nein zu stimmen.
Bei der Volksabstimmung geht es um den Verfassungsartikel 119 der Bundesverfassung, der die Rahmenbedingungen für die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) regelt. Das aktuelle Fortpflanzungsmedizingesetz verbietet die PID noch. Mit der PID werden Embryos genetisch getestet, bevor sie in die Gebärmutter der Frau eingepflanzt werden. Noch ist die PID in der Schweiz verboten.
Das neue Gesetz geht zu weit
Im vergangenen Dezember hat das Parlament ein neues Fortpflanzungsmedizingesetz verabschiedet. Dieses geht insieme entschieden zu weit. Deshalb empfiehlt insieme ein Nein zur Verfassungsänderung, die für das neue Gesetz erforderlich ist.
Denn mit dem vom Parlament angenommenen Gesetz würde das Chromosomen-Screening zugelassen. Das bedeutet, dass Embryonen bereits im Reagenzglas systematisch auf unerwünschte chromosomale Ausprägungen getestet und aussortiert werden dürfen.
Für einen restriktiven Umgang mit der PID
insieme ist gegen ein systematisches Austesten aller Embryonen im Reagenzglas. Gegen die Zulassung der PID ausschliesslich bei schweren Erbkrankheiten stellt sich insieme hingegen nicht. Deshalb fordert insieme ein neues Gesetz, das die PID bei der Veranlagung zu einer schweren Erbkrankheit ermöglicht und gleichzeitig klare Schranken gegen ein generelles Austesten von Embryonen im Reagenzglas setzt.
Solidarität mit behinderten Menschen
insieme engagiert sich dafür, dass unsere Gesellschaft Menschen mit Behinderung auch in Zukunft vorbehaltlos willkommen heisst und dass Eltern eines behinderten Kindes auf die ungebrochene Solidarität der Gesellschaft setzen können.