Enttäuschung nach Ja zur PID

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Mit dem Ja zur Verfassungsänderung wird die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) ermöglicht. Noch bleibt aber offen, wie diese geregelt wird. insieme unterstützt das Referendum gegen das bereitliegende Fortpflanzungsmedizingesetz.

Das heutige Ja zur Änderung von Artikel 119 der Bundesverfassung erlaubt die Einführung der PID in der Schweiz. Damit könnte nun ein Fortpflanzungsmedizingesetz in Kraft treten, das für die PID kaum Schranken vorsieht. Jetzt ist es Zeit, dass das Referendum dagegen ergriffen wird. insieme wird das Referendum unterstützen.

Fortpflanzungsmedizingesetz geht zu weit

Das vom Parlament bereits verabschiedete Fortpflanzungsmedizingesetz sieht eine fast uneingeschränkte Zulassung der PID vor. So erhalten nicht nur die Träger einer schweren Erbkrankheit Zugang zur Diagnostik. Alle Paare, die eine künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen, dürfen bis zu 12 Embryonen herstellen, um den „Besten“ daraus auszusuchen.

Das Fortpflanzungsmedizingesetz, bei dessen Erarbeitung im Parlament ethische Bedenken von Behindertenorganisationen mehrheitlich ungehört blieben, geht insieme entschieden zu weit. insieme befürchtet, dass durch diese Öffnung im diagnostischen Bereich in Zukunft Embryonen mit Trisomie 21 systematisch selektioniert werden. Der soziale Druck, alles medizinisch-technisch Machbare zu unternehmen, um die Geburt von Menschen mit Behinderung zu verhindern, wird zunehmen.

Ein Leben mit Behinderung ist aber nicht per se leidvoll. Ob aus einem Embryo dereinst ein glücklicher Mensch entsteht, lässt sich nicht im Reagenzglas testen.

Grenzen für PID

Aus diesem Grund unterstützt insieme das Referendum gegen das Fortpflanzungsmedizingesetz und macht sich für eine Lösung stark, die vom standardmässigen Einsatz der PID absieht und die Diagnostik nur für Paare mit schweren Erbkrankheiten zulässt.

insieme hat sich von Beginn weg dafür eingesetzt, dass der PID Schranken gesetzt werden. Die Schweizer Bevölkerung soll bei einer Referendumsabstimmung entscheiden, unter welchen Bedingungen die PID zugelassen wird.

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