Die Berner Grossrätin und Präsidentin des Vereins Volksschule ohne Selektion, Eva Baltensperger hat diesen Sommer die Frage der Integration von Kindern mit einer Behinderung in die Regelschule neu lanciert. So ein Artikel der Zeitung „Der Bund“.
Mit ihrer Frage setzt die SP-Grossrätin an Entwicklungen bei unserem nördlichen Nachbarn an: In Deutschland wird aktuell nicht nur über die Integration des Sonderschulsystems ins Regelschulsystem diskutiert, sondern auch über die Abschaffung der Sonderschulen.
Auswirkungen der Konvention
Die Diskussion nimmt Bezug auf Artikel 24 der UNO-Behindertenrechtskonvention. Der Artikel verlangt ein inklusives Bildungssystem. Deutschland hat die Konvention im 2008 ratifiziert. Die Schweiz ratifizierte die UNO-Behindertenrechtskonvention im Mai dieses Jahres. Dies nimmt Eva Baltensperger als Anlass, die Frage der Positionierung der Schweiz neu zu lancieren: Ist es möglich das Sonder- und Regelschulsystem zu vereinen und das Ende der Sonderschulen ins Auge zu fassen?
Gemischte Reaktionen
Gemäss „Der Bund“, zeigen sich die verantwortlichen Schulbehörden – insbesondere die Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) – zurückhaltend. Die Unterschiede (finanzielle, regulatorische, organisatorische) beider Systeme machen eine Zusammenführung schwierig. Klar bleibt also: Es braucht weiterhin Massnahmen zur Förderung der schulischen Integration.
Die Situation in Ihrem Kanton
Wie ist die Situation in Ihrem Kanton? Reagieren die Abgeordneten in Ihrem Kanton auf die Forderungen der UNO-Behindertenrechtskonvention? Der Schulanfang nach den Sommerferien kann zum Anlass genommen werden sich mit der Frage auseinanderzusetzen… und den Schulanfang im 2015 vorzubereiten.
Zum Artikel von „Der Bund“ (Beitrag vom 11. Juli 2014)