Die Stadt-Berner Kitas erhalten mehr Geld für die Betreuung von Kindern mit Behinderung. Eltern soll die Suche nach Kita-Plätzen erleichtert und die frühe Entwicklung von Kindern mit Behinderung soll gefördert werden.
Die Betreuung von Kindern mit Behinderungen stellt für Kita-Mitarbeitende einen Mehraufwand dar, der heute nicht abgegolten wird. Die Folge ist, dass für diese Kinder zu wenige Kita-Plätze zur Verfügung stehen und Eltern kaum Betreuungsplätze für sie finden. Das soll sich nun ändern.
Missstand beheben
Im Schuljahr 2016/17 will der Berner Gemeinderat ein Pilotprojekt starten. Die Kitas werden für den Mehraufwand entschädigt, der bei der Betreuung eines Kindes mit Behinderung entsteht. Der Gemeinderat stellt dafür 100’000 Franken zur Verfügung. Das Angebot ist vorerst auf zwei Jahre befristete.
Mit Unterstützung des Früherziehungsdienstes
Das Berner Pilotprojekt orientiert sich am Projekt „KitaPlus“ der Stadt Luzern. Wie in Luzern unterstützt in Bern der Früherziehungsdienst des Kantons die Stadt bei der Durchführung des Pilots. Er klärt bei den Kindern die besonderen Betreuungsbedürfnisse ab, die eine erhöhte Abgeltung rechtfertigen. Er begleitet die Familien und die Betreuungspersonen, damit sie den besonderen Bedürfnissen der Kinder Rechnung tragen.
Frühe Entwicklung fördern
Mit dem Projekt reagiert der Berner Gemeinderat auf das Postulat «Kita-Plätze für Kinder mit Behinderungen» der Fraktion Grünes Bündnis und Junge Alternative. Diese begründeten ihr Postulat unter anderem damit, dass sich Kinder mit Behinderung in normalen Kitas besser entwickeln, als in Spezialeinrichtungen.