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Im über 400-jährigen „Hirschen“ ist nicht nur das speziell, was auf die Teller gelangt, sondern auch, was in der Küche dieses Landgasthofes passiert. Hier kocht der Chef Markus Wicki zusammen mit seinen Brüdern Thomas und Andreas Wicki, die beide mit dem Down-Syndrom zur Welt gekommen sind. Gemeinsam präsentieren sie kulinarische Köstlichkeiten und durchleben einen Alltag, der alles andere als gewöhnlich ist.

Für die Küchencrew und den Chef stellt die besondere Zusammensetzung des Teams  eine Herausforderung dar, der sie sich mit viel Engagement und Liebe stellen. Die in und neben der Küche eingefangenen Filmsequenzen zeigen, wie Integration von Menschen mit Behinderung in eine normale Arbeitswelt funktionieren kann und wie alle dabei gewinnen.

Sachte Annäherung

Die Regisseurin Silvia Häselbarth hat in einem Zeitungsartikel über diese besondere Familie gelesen. Einen Tag später machte sie sich im Restaurant Hirschen-Oberkirch ein Bild vor Ort. Um die Familie Wicki und ihre Mitarbeiter besser kennen zu lernen,  legte sie selbst in der Küche des Landgasthofs Hand an, schnitt Peterli und Champignons  und drehte schliesslich von Februar 2010 bis April 2011.

„Es war eine wunderbare Zeit“, so ihr Resümé. „Mit dem Film will ich zeigen, dass es auch anders gehen kann und  dass die wirkliche Individualität eines Jeden gelebt werden darf. Wir sollten Menschen mit Behinderung  bewusster in unseren Alltag integrieren und uns vermehrt unserer Verantwortung stellen“, postuliert Silvia Häselbarth, deren Film für das Lucerne Int. Film Festival nominiert ist.

„Drei Brüder à la carte“ hatte am 26. April 2012 im Kino Leuzinger in Altdorf Kinopremiere und wird im nächsten Monat in zahlreichen Schweizer Städten präsentiert. Weitere Informationen zum Film wie auch zu Daten und Orte sind zu finden unter:

http://www.drei-brueder-a-la-carte.ch