Susanne Fehr im Gespräch

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Susanne Fehr

Bild: FotoPro Dany

Fussball ist ihr Leben: Susanne Fehr, insieme-Botschafterin im Jubiläumsjahr, verrät uns, woher ihre Leidenschaft rührt, wie sie sich nach Blessuren wieder aufrappelt und was ihr am 11. September wichtiger ist als Platz 1.

Fussball kickende Frauen gehören immer noch einer Minderheit an. Weshalb bist du heute im Fussballtrikot und nicht im Ballerinaröckchen anzutreffen?
Ich liebe Fussball seit eh und je, bereits als kleines Kind war das der Fall. Es macht einfach mega Spass. Mir gefällt auch, dass man da in einer Mannschaft spielt.

Seit wann trainierst du im FC insieme Zürich?
Das sind etwa sieben Jahre.

Wie sieht ein solches Training aus?
Wir trainieren immer am Freitagabend von 20 bis 21.30 Uhr. Es beginnt mit Aufwärmen, dann machen wir weiter mit Dehnen und dann geht’s los mit dem Match. Unser Trainer heisst Peter; ein ruhiger, sehr netter Typ. Pro Jahr haben wir, meistens am Samstag, 10 bis 12 Spiele. Wir sind – vorausgesetzt alle erscheinen – fast 20 Personen, drei davon Frauen. Aber ich bin es gewohnt, mit Männern zu „tschutten“. Früher war ich oft die einzige Frau. Dennoch schätze ich es, hat es heute noch zwei Frauen mehr in unserem Team.

Wo positionierst du dich auf dem Spielfeld?
Ich spiele am liebsten in der Verteidigung. Im Sturm bin ich nur zur Not. Im Training stehe ich hin und wieder auch im Goal. Grundsätzlich bin ich aber überall einsetzbar. Tore habe ich im Laufe meiner Fussballkarriere auch schon geschossen, gerade kürzlich an einem Turnier.

Deine grossen Idole – verrätst du sie uns?
Es gibt mehrere. An der WM schlug mein Herz für Italien, als sie das Feld räumen mussten, für Spanien… und ein bisschen auch für Holland.

Schon mal gefoult?
Selten. Ich gebe mir Mühe, um die Leute herumzurennen statt sie zu überrennen.

Hast du schon Verletzungen bei einem Match davongetragen?
Ja, ich habe einmal die Bänder gerissen. Und vor kurzem hatte ich gerade mit einer Kniearthrose zu kämpfen. Das ist mega schmerzhaft. Aber ich gebe nicht auf. Ich hatte solche Angst, dass ich wegen dieser Arthrose mit dem Fussball Schluss machen muss. Zwar war eine Spielpause notwendig, aber jetzt bin ich wieder auf dem Rasen. Ich will doch nicht schon mit 30 Jahren meine Fussballlaufbahn beenden!

Welche Ziele hast du dir sportlich für die Zukunft gesteckt?
Ich will mit meiner Mannschaft weiterhin gut spielen wie in den letzten Turnieren. Wichtig ist mir auch, dass wir zusammen viel Spass haben.

Gibt es neben dem Fussball andere Sachen, die du gerne machst?
Ich gehe gerne spazieren, in den Ausgang oder mache mit Freunden und Freundinnen ab.

Wie bereitet ihr euch auf den grossen Match im Stade de Suisse am 11. September vor?
Wir trainieren wie auch sonst. Ziel ist es natürlich, dass wir bis dahin unverletzt bleiben. Wichtiger als den Podestplatz finde ich, dass wir an diesem Tag allesamt Freude haben –
wobei… der erste Platz wäre natürlich nicht übel. Das könnten wir vielleicht schon hinkriegen.

Dein grosser Traum?
Ich wäre gerne die beste Fussballspielerin auf der Welt. Das wäre wirklich mein Traum.

In deiner Funktion als insieme-Botschafterin bist du Gilbert Gress nun schon mehrmals begegnet in diesem Jubiläumsjahr. Was hältst du von ihm?
Er ist sehr sympathisch und lustig – genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe.

Mitfeiern, mitkicken, mithelfen:
Alles zum grossen insieme-Event am 11. September unter: www.insieme50.ch