insieme hat Ende September Stellung bezogen zum „Leitbild Berufsbildung 2030“ des Bundes. Es soll eine Basis bilden für die Weiterentwicklung der Berufsbildung in der Schweiz. Das Leitbild erwähnt weder Menschen mit Behinderung, noch werden ihre Bedürfnisse beachtet. insieme fordert, dass die Anliegen von Menschen mit geistiger Behinderung in der Berufsbildung berücksichtigt werden.
Die Vision klingt gut: „Die Berufsbildung ist attraktiv und steht allen offen.“ So steht es im Leitbild Berufsbildung 2030. Mit „alle“ sind aber offensichtlich nur Menschen ohne Behinderungen gemeint. Menschen mit geistiger Behinderung werden im Entwurf des Bundes weder genannt, noch werden die Hürden thematisiert, mit denen sie heute in der Berufsbildung zu kämpfen haben.
Niederschwellige Berufsausbildung & Durchlässigkeit
Menschen mit geistiger Behinderung haben nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, an der Arbeitswelt teilzuhaben. Es braucht Berufsausbildungen, die den Fähigkeiten von Jugendlichen mit geistiger Behinderung entsprechen. Nötig sind auch Arbeitsplätze mit einfachen Tätigkeiten im ersten Arbeitsmarkt. Diese Themen sucht man im Leitbild Berufsbildung vergeblich.
Behindertenverbände nicht gefragt
Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat das Leitbild Berufsbildung 2030 zusammen mit vielen Partnern – aber ohne die Behindertenverbände – erarbeitet. insieme Schweiz hat im Rahmen einer anschliessenden Konsultation Stellung zum Leitbild bezogen.
„Berufliche Integration“ auf der insieme-Website
Stellungnahme von insieme Schweiz zum Leitbild Berufsbildung 2030 (PDF 446 KB)
Das Leitbild Berufsbildung 2030 auf der Website des Bundes (PDF 144 KB)