Sozialpartner, Bundesämter, Sozialversicherungen und Behindertenorganisationen wollen die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung voranbringen. Dafür haben sie an der ersten von drei nationalen Konferenzen eine gemeinsame Erklärung verabschiedet.
Die gemeinsame Erklärung der Konferenz, zu der Innenminister Alain Berset eingeladen hatte, ist sehr allgemein gehalten. Allerdings bildet sie den Auftakt zu weiteren Schritten. Im Mai werden bestehende „Good Practice“-Praxisbeispiele diskutiert. Im Dezember soll ein Masterplan verabschiedet werden. insieme Schweiz setzt darauf, dass dieser konkrete und verbindliche Massnahmen enthält, damit tatsächlich mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen werden.
Gesamtarbeitsverträge und Inländervorrang
Parallel zur Arbeitsmarktkonferenz wurden weitere Vorschläge zur Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderung veröffentlicht. Der Gewerkschaftsdachverband Travail Suisse fordert Gesamtarbeitsverträge, die die Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderung auf Branchenebene fördern. Der Dachverband der Schweizer Behindertenorganisationen Inclusion Handicap schlägt vor, dass der Inländervorrang auf dem Arbeitsmarkt auch für Menschen mit Behinderung gilt. Offene Stellen sollen in Zukunft auch der Invalidenversicherung gemeldet werden.
Mehr inklusive Arbeitsplätze
Die Vorschläge zielen in die richtige Richtung, den guten Absichten müssen nun Taten folgen. insieme Schweiz setzt sich für mehr inklusive Arbeitsplätze für Menschen mit geistiger Behinderung ein. Es braucht Initiativen und Anreize, damit mehr private Arbeitgeber sich bereit erklären, Menschen mit Leistungsbeeinträchtigungen einzustellen oder niederschwellige Arbeitsplätze mit einfachen Tätigkeiten zu schaffen.
Gemeinsame Erklärung der Konferenzteilnehmenden (PDF 75 KB)
Arbeitsmarktkonferenz auf der Website des Bundesamtes für Sozialversicherungen
„Von der Schule zum Beruf“ – insieme-Positionspapier zur beruflichen Grundbildung (PDF 981MB)
„Berufliche Integration“ auf der insieme-Website
„GAV als Integrationshilfe für beeinträchtigte Menschen“ – Beitrag von Radio SRF