Gegen Sparwut im Aargau

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Die sechs Aargauer insieme-Vereine wehren sich gemeinsam gegen Sparvorhaben auf Kosten von Menschen mit Behinderungen. Der Regierungsrat des Kantons Aargau will den Betrag für persönliche Auslagen von Menschen mit Behinderungen, die in einem Heim leben, von 435 auf 338 Franken senken.

Die insieme-Vereine zeigen in einer Stellungnahme auf, dass Menschen mit Behinderungen bereits stark von kantonalen Sparmassnahmen in den letzten Jahren betroffen sind. Eine Senkung des Betrags für persönliche Auslagen würde die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung erschweren und sie noch stärker ausgrenzen.

Schon heute zu wenig

Mit dem Betrag für persönliche Auslagen müssen Menschen, die in Heimen wohnen, sämtliche Kosten decken, die über Wohnen, Essen und Krankenversicherung hinausgehen: Körperpflege, Mobilität, Bekleidung, Kommunikation, Freizeit, Weiterbildung und persönliche Gegenstände. Bereits der heute geltende Betrag reicht dafür nicht aus. Er muss erhöht und nicht gesenkt werden. Die nationale Allianz Ergänzungsleistungen fordert einen national einheitlichen Betrag für persönliche Auslagen von 500.- pro Person.

Breite Front gegen Sparpläne

Neben den sechs regionalen insieme-Vereinen im Aargau kritisieren den Sparplan auch die Konferenz der Aargauischen Behindertenorganisationen KABO und der Aargauische Verband der Unternehmen mit sozialem Auftrag AVUSA in ihren Stellungnahmen.

insieme Schweiz fordert schon lange einen höheren Betrag für persönliche Auslagen von Heimbewohnenden.