Der bernische Regierungsrat hat den Bericht zur Angebots- und Strukturüberprüfung (ASP 2014) zuhanden des Grossen Rates verabschiedet. Von den Sparvorschlägen betroffen ist auch der Behindertenbereich.
Das von der Regierung vorgeschlagene ASP-Gesamtpaket mit Angebotsreduktionen, Strukturanpassungen und Mehreinnahmen soll den Staatshaushalt jährlich um 231 Mio. Franken (2014) bis 491 Mio. Franken (2017) entlasten. Der Regierungsrat plant, in den Institutionen für erwachsene Menschen mit einer Behinderung im 2014 15.7 Millionen Franken und ab 2015 28.7 Millionen Franken einzusparen; er geht davon aus, dass dafür 220 Vollzeitstellen gestrichen werden müssen. Im Alters- und Behindertenbereich als Ganzes sollen insgesamt 53 Millionen Franken eingespart werden.
Selbstständigkeit gefährdet
Der Verband sozialer Institutionen im Kanton Bern und die kantonale Behindertenkonferenz (kbk) sprechen von inakzeptablen Vorschlägen: „Sie treffen am stärksten Menschen mit hohem Betreuungsbedarf, die bereits heute nur mit grossen Anstrengungen einen geeigneten Wohnplatz finden und schränken die Lebensqualität und die Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung, die in Institutionen leben, deutlich ein.“
Zur Medienmitteilung der kantonalen Behindertenkonferenz Bern