Spielgruppe, Kita & Co.
Kontakte mit anderen Kindern fördern die Entwicklung eines Kindes mit Behinderung. Die Suche nach einem integrativen Kitaplatz ist für viele Eltern immer noch eine Herausforderung – auch wenn das Schweizer Gesetz der Integration von Klein an den Vorrang gibt.
Ein möglichst früher Kontakt mit anderen Kindern fördert die Entwicklung eines Kindes. Der Besuch einer Kita oder Spielgruppe bietet dazu die beste Gelegenheit. Viele Eltern wünschen sich, dass ihr Kind ein reguläres Angebot besuchen kann. Die Suche nach einem integrativen Spielgruppen-/Kitaplatz gestaltet sich jedoch oftmals schwierig. Dass Spielgruppen, Kitas und Horte Kinder mit besonderen Bedürfnissen selbstverständlich aufnehmen und entsprechend betreuen können, ist heute noch nicht Realität. Eltern müssen in Situationen, in denen Einrichtungen das Kind auf Grund der Beeinträchtigung nicht aufnehmen möchten oder können, besondere Efforts leisten (vgl. Hilfe für die Integration in die Kita). Für Kinder mit einer geistigen Behinderung existieren neben den Regelangeboten auch spezialisierte Angebote.
Eltern und Kinder werden für Verschiedenheit sensibilisiert und lernen alltägliches Zusammenleben.
Nicht immer fällt es Eltern leicht, ihren Sohn, ihre Tochter mit Behinderung einer unbekannten und unerfahrenen Person anzuvertrauen. Und tatsächlich verfügen Kleinkindererzieher*innen meistens nicht über die nötige Ausbildung, um auf die Bedürfnisse von Kindern mit geistiger Behinderung eingehen zu können. Manchmal ist es jedoch möglich, mit dem Einverständnis der Eltern und je nach kantonalen Bestimmungen, zusätzliches Personal als Integrationshilfe anzustellen. Modelle und gute Beispiele, wie die Integration in Spielgruppe, Kita & Co. aussehen könnte, existieren:
Vorteile inklusiver Spielgruppen, Kita & Co.
Der Besuch ausserfamiliärer frühkindlicher Betreuungsstrukturen von Kindern mit und ohne Behinderung bietet viele Vorteile: fürs Kind, für die Eltern und die Gesellschaft.
- Vorteile fürs Kind: Kindertagesstätten sind für Kinder der erste ausserfamiliäre Kontaktpunkt mit anderen Kindern. Sie lernen dort miteinander zu spielen, zu teilen und Rücksicht zu nehmen. Kinder motivieren sich auch gegenseitig, Neues zu entdecken und zu lernen. In Spielgruppen, Kitas und Horts profitieren sie zudem von professioneller Förderung, lernen Rituale und Tagesabläufe kennen und werden in ihrem erforschenden Verhalten angeregt. Die vorschulische Inklusion erleichtert den Übertritt von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf in die obligatorische Schule
- Vorteile für Eltern: Mütter und Väter haben dadurch die Möglichkeit, ihr Leben wie andere Familien zu gestalten. Sie bleiben mit den Familien in der Nachbarschaft in Kontakt – beispielsweise wenn die Kinder von der Kita abgeholt werden. Die Eltern können weiterhin erwerbstätig bleiben. Die Abhängigkeit von Sozialversicherungen wird verringert oder gar verhindert. Eltern können den anspruchsvollen Alltag besser bewältigen.
- Vorteile für die Gesellschaft: Eltern und Kinder werden für Verschiedenheit sensibilisiert, und sie lernen alltägliches Zusammenleben. So werden wichtige Grundsteine für eine inklusive Gesellschaft gelegt. Durch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleiben der Wirtschaft wertvolle Arbeitskräfte erhalten. Eltern nehmen weiterhin am sozialen, politischen und wirtschaftlichen Leben teil.
Hilfe für die Integration in die Kita
Informationen zu integrativen Kitas in der Nähe
Kibesuisse – Verband Kinderbetreuung Schweiz.