Schmerzen ausdrücken, erkennen, vorbeugen, behandeln. An der zweiten Tagung des Vereins Bedürfnisgerechte medizinische Versorgung für Menschen mit Behinderung (VBMB) näherten sich die TeilnehmerInnen auf ungewohnte Weise den schwierigen Fragen rund um das Thema Schmerz – mit Erfolg. insieme organisierte die Tagung mit.
130 Personen – Fachleute aus Pflege, Betreuung, Therapie und Medizin, sowie zahlreiche Menschen mit Behinderung und Angehörige – suchten im lebhaften Austausch nach Antworten auf Fragen rund um den Schmerz: Wie kann die Lebensqualität von Menschen verbessert werden, die aufgrund ihrer Behinderung und eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit den Schmerz nicht ausdrücken können? Wie lassen sich Schmerzen feststellen, wie behandeln und wie kann verhindert werden, dass sie chronisch werden? Wie wirkt sich Schmerz auf das psychische Befinden und auf die Lebensqualität der Betroffenen aus?
Neue Formen, neue Perspektiven
Um den Erfahrungs- und Wissensaustausch unter allen Teilnehmenden – den Menschen mit Behinderung, ihren Angehörigen und den medizinischen und pflegerischen ExpertInnen – zu ermöglichen und zu neuen Erkenntnissen zu kommen, setzten die Veranstalter interessante, neue Formen ein. Die Medien- und Theaterfalle Basel gestaltete die Tagung mit und stellte den Schmerz u.a. im Rollenspiel aus ungewohnter Perspektive dar. Die Teilnehmenden wurden sensibilisiert für die vielfältigen Aspekte beim Schmerz. Die Haltung von einzelnen Akteuren kam zur Darstellung und das Publikum erhielt Gelegenheit, Lösungsansätze zu entwickeln, untereinander zu diskutieren und zu präsentieren. Weitere Elemente – ein interaktives Hörspiel, Musik, Film und Illustrationen – trugen dazu bei, die schwierige Thematik für alle erfahr- und diskutierbar zu machen – insbesondere auch für die TeilnehmerInnen mit geistiger Behinderung.
„Dem Schmerz auf der Spur“ – Beitrag im insieme-Magazin 2/2014