Covid-19: Impfempfehlungen für den Herbst 2022

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Da für diesen Herbst ein Anstieg der Übertragungen von Covid-19 erwartet wird, hat der Bund seine Impfempfehlungen angepasst. Die neuen Empfehlungen zielen in erster Linie darauf ab, besonders gefährdete Personen, zu denen auch Menschen mit Trisomie 21 gehören, vor schweren Formen der Krankheit zu schützen. Die neuen Empfehlungen sind ab dem 10. Oktober gültig.

Im Herbst 2022 muss erneut mit einer Zunahme des Infektionsgeschehens und mit ansteigenden Fallzahlen gerechnet werde, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Pressemitteilung bekannt gab. Da jedoch mittlerweile 97% der Bevölkerung Antikörper gegen Covid-19 aufweisen, liegt die Priorität des BAG auf dem Schutz gefährdeter Personen, zu denen auch Menschen mit Trisomie 21 gehören. Eine Auffrischungsimpfung wird in erster Linie Risikopersonen über 16 Jahren empfohlen. Sie bietet einen besseren Schutz vor schweren Formen der Krankheit.

Im Kreis aufgestellte Spritzen zeigen auf ein in der Mitte gezeichnetes Virus

Eine Auffrischungsimpfung wird für Menschen mit Trisomie 21 empfohlen. Foto © Jeremy Bezanger, Unsplash.

Angehörige und Begleitpersonen

Die Empfehlung des BAG richtet sich in zweiter Linie an Personen, die in der Akutpflege arbeiten oder besonders gefährdete Personen betreuen. Eine allgemeine Empfehlung besteht auch für alle anderen Personen im Alter von 16 bis 64 Jahren ohne Risikofaktoren. Für sie ist eine Auffrischimpfung nach individueller Abwägung und Entscheidung sinnvoll, wenn sie das Risiko einer Infektion oder eines seltenen schweren Verlaufs vermindern möchten.

Besonders gefährdete Personen ?

Menschen mit Trisomie 21 werden vom Bund seit Mitte März 2021 als besonders gefährdete Personen eingestuft. Eine französische Studie zeigt, dass Menschen mit einer anderen geistigen Behinderung ein höheres Risiko haben, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden oder zu sterben.

Es kann trotz der Resultate dieser Studie keine generelle Aussage über die Gefährdung einer einzelnen Person gemacht werden. Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden, wie die Art der Behinderung, das Alter der Person, ihre Krankengeschichte und mögliche Erkrankungen. Wenn Zweifel an der eigenen Situation oder der Situation einer angehörige Person besteht, ist die beste Ansprechperson der*die behandelnde Arzt*Ärztin. insieme Schweiz setzt sich dafür ein, dass die Situation von Menschen mit geistiger Behinderung in den Studien über die Risiken von Covid-19 berücksichtigt wird.

 

Medienmitteilung des BAG

FAQ des BAG zu den Impfempfehlungen

Leichte Sprache: Informationen zur Corona-Impfung 

Von EPI PHARE veröffentlichte französische Studie zu Risikofaktoren