Der Ständerat gibt seine kritische Haltung gegenüber der PID auf und schwenkt auf die Linie des Nationalrats ein. insieme ist enttäuscht.
Ständerat lässt Schranken fallen
Als erstes Geschäft der Herbstsession debattierte der Ständerat heute erneut über die Zulassung der PID. In der Frühjahrssession unterstützte er noch den restriktiven Bundesratsvorschlag – Zulassung zur PID nur für Paare, die von einer schweren Erbkrankheit vorbelastet sind. Nun lässt er die Schranken fallen und will zulassen, dass alle Paare, die eine künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen, den Embryo bereits im Reagenzglas auf genetische Abweichungen – zum Beispiel eine Trisomie 21 – testen lassen können. Damit droht die Selektion von Embryonen selbstverständlich zu werden.
insieme engagiert sich weiterhin gegen das Chromosomenscreening
Auch wenn sich die politische Grosswetterlage für einen sorgfältigen Umgang mit der PID zurzeit sehr ungünstig zeigt, wird sich insieme weiterhin dafür einsetzen. Die PID ist eine rein selektive Methode ohne therapeutischen Zweck. Diese Art von Auswahl zwingt unweigerlich zu einer Unterscheidung in lebenswertes und lebensunwertes Leben.
insieme setzt sich für eine Gesellschaft ein, die Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft willkommen heisst – und nicht ausschliesst.
Zum Tagesschau-Beitrag RSI: Telegiornale del 08.09.2014, edizione delle 20:00