Die kecke Bernerin ist ein bekanntes Gesicht am Schweizer Fernsehen, tingelt als Kabarettistin durchs ganze Land, ist zum zweiten Mal Mutter in spe und wird am 11. September für Kurzweiligkeit im Stade de Suisse sorgen: Susanne Kunz.
Hand aufs Herz: Welche Rolle ist Ihnen lieber; Susanne Kunz als Moderatorin oder als Kabarettistin?
Es ist die Kombination der beiden Berufe, die mich beflügelt und glücklich macht. Für mich ist dies momentan ein ideales Patchwork-Arbeiten.
Bei Fernsehauftritten sind die wenigsten Gegenübers so eloquent wie sie. Was tun Sie, wenn jemand partout nicht reden will?
Das sind die ganz hart zu knackenden Nüsse. Es gibt verschiedene Strategien, die ich in so einem Fall anzuwenden versuche. Eine davon ist, mich total zurück zu nehmen und auch weniger zu sagen und somit dem Gegenüber Raum zu bieten.
Ihre schönsten Momente am Fernsehen?
Ein Interview mit Polo Hofer in der Jugendsendung „OOPS“ wird mir ewig unvergessen bleiben, weil ich ihn solange mit Fragen gelöchert und provoziert habe, bis er anerkennend meinte: „Du bisch itze aber e fräche Cheib!“.
Wie bereiten Sie sich auf eine Moderation vor?
Ich arbeite mich in die Thematik des Anlasses ein, lese, treffe die Veranstalter, bzw. den Kunden. Danach weiss ich, was von mir erwartet wird. Weiter versuche ich, meine eigenen Fragen und Interessen herauszuschälen und diese in den Moderationen einzubringen, damit meine Arbeit eine persönliche Note kriegt.
Wen möchten Sie schon lange einmal ans Mikrofon bzw. in Ihre Sendungen kriegen?
Liebend gerne würde ich mich mit Annie Lennox unterhalten, aber ich glaube kaum, dass man sie zu einer Aufzeichnung von 1 gegen 100 bringen wird.
Was tut Susanne Kunz, wenn Sie nicht über den Bildschirm flimmert?
Ganz vieles! Erziehen, Sport machen, Freunde treffen, faulenzen, den Keller aufräumen, kochen, Filme schauen, putzen,…leben halt.
Welche Prinzipien sind Ihnen wichtig im Leben?
Authentizität und Ehrlichkeit mir selber und anderen gegenüber.
In Ihrem ersten Soloprogramm „Schlagzeugsolo“ sind Sie als Hausfrau Elsbeth Schneider auf der Bühne. Wie viel ist autobiografisch an dieser Figur?
Nicht dermassen viel. Rein die Erlebnisse, Beobachtungen und manch eine Begebenheit im Leben anderer haben mich zum Stück inspiriert. Das ist vielleicht das, was man autobiografisch daran werten könnte.
Sind Sie schon Menschen mit geistiger Behinderung begegnet?
Auch schon, aber natürlich viel zu wenig. Ich freue mich aber immer sehr darüber und fühle mich dann irgendwie gefordert darin, ihnen authentisch zu begegnen und sie nicht wie „Behinderte“ zu behandeln.
Ihr grösster Traum?
Bei solchen Fragen verschlägt es mir immer die Sprache…!